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Abschied vom Kapitän - Petr Jelínek wird keine weitere Saison das Trikot der Weißen Tiger tragen

Eine große Ära ist vorbei. Nach neun Spielzeiten im Verein verabschiedet sich der langjährige Kapitän Petr Jelínek, der ein Teil der größten Erfolge in der Geschichte der Weißen Tiger war. Er wartet derzeit auf Angebote von anderen Teams, doch auch der Verbleib in der Liberecer Organisation in einer anderen Rolle bleibt ein Thema. „Ich würde meine Spielerkarriere gerne um ein oder zwei Saisons verlängern, aber die Tür bei den Weißen Tigern steht ebenfalls offen", gibt Jelínek zu.

Wenige Menschen haben unter dem Jeschken so starke Spuren hinterlassen, wie Jelínek im letzten Jahrzehnt. Nach seiner Verpflichtung von Slavia Prag gewann Petr Jelínek den Meistertitel, drei Silbermedaillen, vier Präsidentenpokale und spielte im Halbfinale der Champions Hockey League. In den letzten fünf Jahren trug er das Kapitänsabzeichen auf der Brust und durfte in der Saison 2016/17 sogar drei Spiele für die Nationalmannschaft miterleben. In Liberec erlebte er auch individuell die fruchtbarsten Jahre seiner Karriere, als er in 553 Spielen 254 kanadische Punkte mit 121 Toren und 133 Assists sammelte. Gemessen an der Punktzahl liegt er in der Vereinstabelle auf Platz fünf, bei den Torschützen sogar an dritter Stelle.

„Es waren wundervolle neun Jahre. In dieser Zeit wurde die Vitrine hier mit einigen Pokalen gefüllt. Jetzt liegt es an der nächsten Generation die Arbeit fortzusetzen, die hier aufgebaut wird. Ich fühle mich geehrt, so lange Teil dieser Organisation gewesen zu sein. Ich habe ich es genossen", sagt ein gerührter Jelínek, der in seinem letzten Kampf mit dem Tiger auf der Brust im fünften Viertelfinale gegen Mountfield aus Hradec Králové zwei Tore erzielte. „Ich bin froh gezeigt zu haben, dass ich noch kein Schrott bin. Aber wenn es das aller letzte Spiel gewesen sein sollte, denke ich, dass ich mit erhobenem Kopf gehen kann."

Seine Zukunft steht derzeit in den Sternen. Er hat sich mit der Vereinsführung nicht auf eine Vertragsverlängerung geeinigt, kann also derzeit mit anderen Teams verhandeln. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass er in einer anderen Rolle zu den Weißen Tigern zurückkehrt. „Es geht nicht mehr darum, ob ich gute letzte Spiele hatte. Es geht darum, wohin sich das Eishockey insgesamt entwickelt. Ich werde nicht jünger und die Mannschaft muss verjüngt werden. Ich denke immer noch das ich etwas zu bieten habe, aber es passt nicht mehr zum Konzept, was hier in Liberec aufgebaut wird", erklärt Jelínek den Hauptgrund für sein Aus bei den Tigern.

Es besteht auch die Möglichkeit das er keinen neuen Verein findet. In diesem Fall könnte er in einer neuen Position in der Liberecer Organisation bleiben. „Jetzt kommt es auf das konkrete Angebot an. Ich habe eine Familie, zwei kleine Jungs und es müsste für mich in allen Aspekten Sinn machen. Dennoch habe ich immer noch Lust zu spielen. Ich kann mir aber zudem vorstellen, dass ich meine Karriere beenden werde. Ich habe eine interne Vereinbarung mit den Weißen Tigern, wo ich jetzt nicht mehr dazu sagen möchte. Ich bin Herrn Syrovátko sehr dankbar, dass es mir diese Möglichkeit gibt", freut sich Jelínek.

Gleichzeitig räumt der erfahrene Stürmer ein, wie schwer es sein wird, nach so einer langen Zeit die Kabine zu verlassen, in der er jeden Tag seine Zeit verbracht hat. „Es ist noch sehr frisch und ich kann es immer noch nicht in meinem Kopf richtig verstehen. Sowohl meine Teamkollegen, als auch die Dinge rund um das Eishockey hier, waren großartig. Ich bin ein Liberecer geworden, denn hier ist mein Zuhause. Es wird definitiv nicht einfach."

Danke für alles, Kapitän!

Lukáš Krenželok, Petr Jelínek und Jan Výtisk mit dem Meisterpokal

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