BERICHT

Jeschkenstädter feiern den 38. Saisonsieg und haben am Sonntag ersten Matchball zum Gewinn des Präsidentenpokals

O l o m o u c - Im ersten Spielabschnitt hatte Liberec mit einem Pfostentreffer erst Pech, um danach leichtfertig ein 80-sekündiges fünf gegen drei Überzahlspiel liegen zu lassen. Olomouc verteidigte gut und so ging es nach dem ersten Drittel torlos in die Kabinen. Im Mitteldrittel zeigten beide Teams eine strategisch gute Abwehrleistung. Chancen waren demnach Mangelware, doch einen Treffer sollten die Zuschauer dennoch zu sehen bekommen. In der Schlussminute der zweiten zwanzig Minuten erzielte Jaroslav Vlach zugunsten der Weißen Tiger in Unterzahl den Führungstreffer. Im Schlussdrittel stand Liberec gut in der eigenen Defensive, verwaltete geschickt den knappen Vorsprung und zeigte sich in der Schlussphase eiskalt, denn Branko Radivojeviè machte mit seinem Empty-Net-Treffer den Auswärtsdreier perfekt.

49. Spieltag Tipsport extraliga: HC Olomouc vs. Bílí Tygøi Liberec 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)

HC Olomouc: Konrád – Skrbek, Vyrùbalík (C), Houdek, Stanìk, Jaromìøský, Ondrušek – Buc, Herman, Laš – Eberle, Øípa, Holec – Skladaný, Húževka, Mikúš – Pekr, Rác, Vodný.

Bílí Tygøi Liberec: Schwarz – Šimek, Ševc, Mojžíš, Derner, Výtisk (C), Vitásek, Plutnar – Øepík, Vampola, Birner – Bakoš, Bulíø, Radivojeviè – Valský, Plodek, Krenželok – Ordoš, Stránský, Vlach.

Torschützen: 40. Vlach (Vitásek, Plodek), 59. Radivojeviè (Vampola). Schiedsrichter: Šír, Èech – Barvíø, Blümel. Strafen: 4:7. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 0:2. Zuschauer: 5.141. Torschüsse: 27:31. Spielstände: 0:2. Spieler des Spiels: Branislav Konrád (HC Olomouc) – Marek Schwarz (Bílí Tygøi Liberec).

Spielbericht

Die Weißen Tiger waren bereits am gestrigen Donnerstag nach Olomouc gereist, was dem Team auch anzumerken war. Von Beginn an waren die Jeschkenstädter hellwach und konnten nach ihrem ersten überstandenen Unterzahlspiel auch die ersten gefährlichen Angriffe fahren. So scheiterte Branko Radivojeviè am Pfosten sowie Petr Vampola an Goalie Bransilav Konrád. Die Hausherren antworteten im Gegenzug und erspielten sich ebenfalls eine richtig nennenswerte Gelegenheit. Nach gutem Zuspiel von Tomáš Mikúš zog Sturmpartner Peter Húževka gegen Marek Schwarz den Kürzeren. Nach zehn gespielten Minuten kam die Überzahlphase der Weißen Tiger. Dabei durfte Liberec insgesamt viereinhalb Minuten hintereinander im Powerplay agieren, darunter sogar 80 Sekunden mit fünf gegen drei. Diese hervoragende Chance den Führungstreffer zu erzielen ließen die Raubkatzen jedoch leichtfertig verstreichen. Olomouc kämpfte aufopferungsvoll und überstand diese kritische Phase schadlos. Bis zum Ablauf der ersten zwanzig Minuten sollte nicht mehr viel passieren. Demnach blieb es beim torlosen Zwischenstand nach dem Anfangsdrittel.

Zu Beginn des zweiten Drittels durften die Gastgeber zum wiederholten Male mit einem Spieler mehr agieren, doch wie zuvor arbeitete die Liberecer Abwehr weiter gut. Es entwickelte sich das vorab befürchtete Spiel der zwei besten Abwehrreihen in der Extraliga. Hauptaufgabe der Teams war es, die eigene blaue Linie zu verteidigen. Heiße Torraumszenen waren aus den genannten Gründen in den ersten zehn Minuten eher Mangelware. Eine überraschende Aktion musste her, wie in der 31. Spielminute, als auf einmal Olomouc-Angreifer Jiøí Øípa vor Marek Schwarz auftauchte. Dieser machte sich ganz lang und entschärfte den Rückhandversuch von Øípa mit toller Parade. Auf der anderen Seite probierte sich Michal Bulíø als Baseballspieler, doch sein Versuch ging deutlich über das Tor der heimischen Mähren. In der Schlussphase des Mitteldrittels trauten sich beide Teams dann etwas mehr zu. Dabei sprang auch eine weitere Chance für Olomouc heraus. Ein abgewehrter Schuss der Gäste wurde zum Bumerang, welchen Dávid Buc nutzte. Frei auf das Liberecer Tor zulaufend, scheiterte er jedoch an Marek Schwarz, der lange stehen blieb. In der Schlussminute des zweiten Drittels gab es für die Hähne aus Olomouc ein weiteres Überzahlspiel. Dieses nutzten jedoch nicht die Hausherren zum Führungstreffer, sondern die Weißen Tiger. Nach Puckgewinn wurde schnell auf Offensive umgeschalten, wo Ondøej Vitásek den mitgelaufenen Jaroslav Vlach bediente. Dieser zog humorlos ab und netzte das Streitobjekt exakt in den Torwinkel ein.

Mit dieser knappen Führung zugunsten der Jeschkenstädter starteten die letzten zwanzig Minuten. Diesen Vorsprung hielt Marek Schwarz weiter fest, als er gegen Roman Rác seine ganze Klasse zeigte. Unmittelbar danach verpasste es Liberec, bei eigenem Powerplay eine mögliche Vorentscheidung herzustellen. Branislav Konrád entschärfte eine Doppelchance vom Duo Vampola – Krenželok mit zwei tollen Reaktionen. Es war nun durchaus eine etwas offenere Begegnung, denn die Gastgeber mussten etwas tun. Die Zeit lief Olomouc jedoch immer mehr davon. Die Weißen Tiger spielten gutes Forechecking und ließen die Hähne kaum zur Entfaltung kommen. Diese sahen kurz vor der Schlusssirene nur noch die Möglichkeit, ihren Goalie gegen einen sechsten Feldspieler zu tauschen. Dazu gab es noch Strafe gegen die Jeschkenstädter. Somit hatten die Hausherren eineinhalb Minuten lang Zeit, mit zwei Feldspielern mehr auszugleichen. Großes Zittern kam bei Liberec aber nicht auf, denn Branko Radivojeviè gelang der siegbringende Empty-Net-Treffer. Damit war der Liberecer Sack geschnürt, in dem der Auswärtsdreier lag.

Trainerstimmen

Zdenìk Venera (HC Olomouc): „Es war ein gutes Spiel, mit einer guten Leistung von uns. Das Team hat gekämpft und erarbeitete einige Chancen. Unser Fehler zum Gegentreffer tat weh. Wir bedauern das sehr. Martin Vyrùbalík hat in dieser Situation genau das richtige getan und nicht darüber nachgedacht, sondern einfach weiter gespielt. Wir dürfen nicht so viel nachden, denn auch die restlichen drei Spiele wollen wir gewinnen. Mit Marek Laš sieht es nicht gut aus. Er wird muss zum Röntgen und wir vermuten er hat sich den Kiefer gebrochen.“

Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir absolvierten ein sehr schweres Spiel gegen einen äußerst starken Gastgeber. Wir waren stets aktiv und agierten aufopferungsvoll. Was unser Gegner im Schlussdrittel auf das Tor brachte, hielt Marek Schwarz. Die Tatsache , dass wir den Rekord brachen, ist eine große Werbung für unseren Verein. Die Geste von Vyrùbalík finde ich als einmalig im tschechischen Eishockey. Hut ab vor ihm.“

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