BERICHT

Liberec dreht einen 0:2 Rückstand und siegt in Tøinec nach Verlängerung

T ø i n e c - Im ersten schweren Auswärtsspiel von drei Partien in der Fremde in Folge agierten die Weißen Tiger mit kühlem Kopf. Nach einem torlosen ersten Drittel kassierten die Jeschkenstädter zu Beginn des zweiten Abschnittes innerhalb von nur 37 Sekunden zwei Gegentreffer. Davon ließen sich die nordböhmischen Raubkatzen aber nicht aus dem Konzept bringen und schlugen kurz vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten doppelt zurück. Zunächst markierte Lukáš Krenželok den Anschlusstreffer. Jaroslav Vlach gelang nur wenig später der so wichtige Ausgleich. Im Schlussdrittel waren die Weißen Tiger deutlich aktiver und wollten unbedingt den Dreier einfahren. Zu drei Punkten sollte es zwar nicht reichen, doch in der anschließenden Verlängerung schlug man eiskalt zu. Nach einem perfekt vorgetragenen Angriff netzte Branko Radivojeviè zum Siegtreffer für die Jeschkenstädter ein.

19. Spieltag Tipsport extraliga: HC Oceláøi Tøinec vs. Bílí Tygøi Liberec 2:3 n.V. (0:0, 2:2, 0:0 – 0:1)

HC Oceláøi Tøinec: Hamerlík (ab 21. Hrubec) – Linhart, Nosek, L. Doudera, Klesla, M. Doudera, Hrabal, Adámek – Svaèina, Klepiš, Dravecký – Adamský, Polanský, Irgl – Rufer, Plíhal, Rákos – Rùžièka, Kopecký, Matuš – Hròa.

Bílí Tygøi Liberec: Schwarz – Šimek, Ševc, Derner, Vitásek, Výtisk, Plutnar, Ulrych – Birner, Vampola, Øepík – Radivojeviè, Bulíø, Bakoš – Krenželok, Jelínek, Valský – Vlach, Lakatoš, Stránský.

Torschützen: 22. Plíhal (M. Doudera), 23. Nosek (Rùžièka, Linhart) – 38. Krenželok (Bulíø, Valský), 40. Vlach (Stránský), 62. Radivojeviè (Bulíø, Ševc). Schiedsrichter: Èech, Hribik – Gebauer, Lederer. Strafen: 5:5. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.118. Torschüsse: 25:19. Spielstände: 2:0, 2:2, 2:3. Spieler des Spiels: David Nosek (HC Oceláøi Tøinec) – Jan Výtisk (Bílí Tygøi Liberec).

Spielbericht

Die Gastgeber starteten wie erwartet sehr aktiv in dieses Spiel, hatte man doch vieles wieder gut zu machen aufgrund des Debakels vom Freitag im Derby gegen Vítkovice. Liberec hatte in der Anfangsphase einige Mühe sich aus der eigenen Defensive zu befreien. So war es nicht verwunderlich, dass Tøinec durch Daniel Rákos auch die erste gute Chance hatte. Sein Schuss strich nur knapp am langen Pfosten des Liberecer Gehäuses vorbei. Nach dem anfänglichen Schwung der heimischen Stahlarbeiter verflachte die Partie ein wenig und die Weißen Tiger stellten sich besser auf die aggressive Spielweise der Mähren ein. Fünf Minuten vor Ablauf der ersten zwanzig Minuten erarbeiteten sich dann auch die Jeschkenstädter eine verheißungsvolle Torchance. Erstmals in Überzahl spielend, lief der Puck gut durch die eigenen Reihen, wobei letztlich Lukáš Krenželok zum Direktschuss freigespielt wurde. Peter Hamrlík im Tor der Heimmannschaft stand aber gut und parierte reaktionsschnell. Die letzten beiden Spielminuten des ersten Drittels musste Liberec noch einmal in Unterzahl bestehen, was auch ohne Gegentreffer gelang und so endete der erste Spielabschnitt torlos.


Zu einer Überraschung kam es zu Beginn des zweiten Drittels, denn Tøinec nahm einen Wechsel auf der Torhüterposition vor. Peter Hamrlík verließ sein Gehäuse und machte Platz für Backup Šimon Hrubec. Furios starteten dann auch die heimischen Drachen und gingen in Führung. Nach torlosen 158 Minuten und 24 Sekunden konnte Tøinec mal wieder jubeln, als Tomáš Plíhal mit einem exakten Schuss über den Schoner von Marek Schwarz erfolgreich war. Nur 37 Sekunden später zappelte der Puck schon wieder im Tor der Jeschkenstädter. Verteidiger David Nosek lief in das Drittel der Weißen Tiger und knallte das Streitobjekt in die Maschen. Schwarz sah hierbei nicht besonders gut aus, denn dieser Schuss war mit der Fanghand durchaus haltbar. Somit waren die Gäste aus Nordböhmen gefordert, um wieder zurück in diese Partie zu finden. Liberec versuchte sich nichts anmerken zu lassen und nicht in Hektik zu verfallen. Die Weißen Tiger probierten es mit guten Kombinationen, doch der Treffer fiel nicht. Bei eigenem Powerplay kam Martin Bakoš dann einmal frei an die Scheibe, doch bei seinem Schuss zuckte bei Hrubec in letzter Sekunde noch die Schulter heraus, der damit parierte. Liberec wurde deutlich aktiver, was kurz vor der Pausensirene auch belohnt wurde. Mit schönem Handgelenksschuss erzielte Lukáš Krenželok aus zentraler Position den 2:1 Anschlusstreffer. Die Weißen Tiger blieben auf dem Gaspedal und schafften 21 Sekunden vor der Pause den 2:2 Ausgleich. Jaroslav Vlach wurde auf der Außenbahn aus den Augen gelassen, was er mit einem Flachschuss durch die Beine von Šimon Hrubec bestrafte.


Demnach war das Spiel im Schlussdrittel wieder völlig offen. Beide Mannschaften versuchten zunächst die eigene Defensive zu stärken und Fehler zu vermeiden. Dennoch wirkten die Gäste vom Jeschken etwas zielstrebiger. Zwar erarbeitete man sich noch keine wirklich nennenswerten Chancen, doch man war die aktivere Mannschaft. Tøinec war aufgrund der zwei schnellen Gegentreffer zum Ende des mittleren Spielabschnittes eine gewisse Verunsicherung anzumerken. Liberec wollte in der Schlussphase unbedingt den Dreier. Mit viel Tempo ließ man die Gastgeber fast nicht mehr aus dem eigenen Drittel kommen. Wenn, dann konnte sich Tøinec nur mit unerlaubten Weitschüssen befreien. Die Zeit lief den Jeschkenstädtern jedoch langsam aber sicher davon und war schließlich bei Gleichstand abgelaufen. Demnach ging es in die Verlängerung, jedoch hatten die Gäste einen Auswärtszähler schon einmal auf der Habenseite.

Die Weißen Tiger wählten für diese Overtime eine sehr offensive Ausrichtung. Mit lediglich einem Verteidiger sowie drei Stürmern ließ Headcoach Filip Pešán spielen. Dadurch sollte der Druck auf die Gastgeber weiter hoch gehalten werden. Diese Taktik war auch von Erfolg gekrönt. Mit einem perfekt vorgetragenen Angriff erzielten die Jeschkenstädter den Siegtreffer. Verteidiger Martin Ševc trieb die Scheibe nach vorn und passte auf Außenstürmer Michal Bulíø. Dieser nahm im richtigen Moment den Kopf hoch und legte quer vor den Torraum auf Branko Radivojeviè, der nur noch einschieben musste. Eine wiederum ganz starke Leistung der Weißen Tiger wurde somit durch zwei Punkte gekrönt, da die Liberecer auch nach dem 0:2 Rückstand immer an sich glaubten.

Trainerstimmen

René Mucha (HC Oceláøi Tøinec): „Es war gut, wie die Jungs in die Partie gingen, denn genauso hatten wir uns das vorgestellt. Ich konnte sehen, dass sie unbedingt wollten. Leider haben wir unseren Vorsprung von zwei Toren durch individuelle Fehler leichtfertig aus der Hand gegeben. Der Gegner nutzte das eiskalt aus und war aggressiv. Das letzte Drittel gestaltete sich ausgeglichen. Es gab nicht allzu viele Chancen. In der Overtime spielten die Gäste cleverer. Ich möchte den Spielern für ihren Einsatz danken und wir freuen uns über den einen Punkt. Zudem war es wichtig für uns, dass wir diesmal mehr als nur ein Tor geschossen haben."

Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir wussten, dass Tøinec eine große Qualität hat und diese wollten sie unter dem neuen Trainer natürlich auch abrufen. Die Hälfte der Partie waren wir auf jedenfall die bessere Mannschaft. Wir haben es geschafft das erste Drittel ohne Gegentreffer zu überstehen. Im zweiten Spielabschnitt agierten wir anfangs zu ängstlich und waren schlecht. Erst zur Mitte der Partie kamen wir in Schwung. Wir ließen die Scheibe besser laufen und veränderten ein paar Dinge. Es war wichtig, dass wir zum Ende des zweiten Drittels den Ausgleich herstellen konnten. Das Schlussdrittel war ausgeglichen. In der Verlängerung gelang uns ein perfekter Spielzug über Martin Ševc sowie Michal Bulíø, die mit zwei schnellen Passagen den Siegtreffer einleiteten. Der Treffer hat gezeigt, dass wir abgeklärt agieren."

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