BERICHT

Liberec ist der Poltergeist des Abends und schnappt sich alle drei Punkte

L i b e r e c - In einem durchweg spannenden Spiel schnappten sich die Weißen Tiger alle drei Punkte. Die Gäste aus Ostrava führten nach dem ersten Drittel durch einen Dej-Treffer und erhöhten im Mitteldrittel durch Roman auf zwei Tore. Liberec antwortete mit einem Überzahltreffer, welchen Bulíø markierte. Gute vier Minuten später gelang dann sogar noch der Ausgleich in Person von Lenc. Im Schlussdrittel drängten die heimischen Raubkatzen auf die Führung. Die verdienten Früchte sammelten sich die Jeschkenstädter gut acht Minuten vor der Schlusssirene, als Birner nach wunderbarer Kombination den Siegtreffer erzielte.

16. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygøi Liberec vs. HC Vítkovice Ridera 3:2 (0:1, 2:1, 1:0)

Bílí Tygøi Liberec: Peters (Schwarz) – Knot, Šmíd, T. Hanousek, Kotvan, Kolmann, Graborenko (A), Havlín (A) – L. Hudáèek, Bulíø, Birner – Lenc, Filippi (C), Marosz – M. Zachar, P. Jelínek, L. Krenželok – D. Špaèek, A. Musil, J. Vlach.

HC Vítkovice Ridera: Mi. Svoboda (Dolejš) – Bodák, Gregorc, D. Krenželok, Šidlík, Kvasnièka, Trška – Baláž, Roberts Bukarts, O. Roman (C) – Schleiss, Lakatoš, Š. Stránský – P. Zdráhal, Dej, E. Nìmec – Mallet, Vopelka, Werbik – Guman.

Torschützen: 27. Bulíø (Birner, L. Hudáèek), 31. Lenc (Marosz, Filippi), 52. Birner (Bulíø) – 10. Dej (O. Roman), 25. O. Roman (Gregorc). Schiedsrichter: Pražák, Micka – Kajínek, Rampír. Strafen: 4:4. Ausnutzung: 1:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 6.513. Torschüsse: 42:26. Spielstände: 0:2, 3:2. Spieler des Spiels: Michal Bulíø (Bílí Tygøi Liberec) – Ondøej Roman (HC Vítkovice Ridera).

Spielbericht

Die Hausherren kamen gut in diese Partie und hatten bereits nach drei Minuten die Riesenchance auf den Führungstreffer. Vlach lief alleine auf das von Svoboda gehütete Gehäuse zu, wobei letztgenannter als Sieger aus diesem Duell hervorging. Auf der Gegenseite musste auch Liberec-Goalie Peters erstmals eingreifen und parierte wunderbar gegen den Versuch von Stránský. Liberec wollte dem ersten Drittel durchaus einen Stempel aufdrücken, doch die Weißen Tiger spielten in der Offensive oftmals zu umständlich. Deutlich zielstrebiger zeigten sich die Gäste. In der 10. Spielminute ging Ridera in Führung, nachdem Rastislav Dej auf Zuspiel von Roman unbedrängt einnetzte. Anschließend war es weiterhin das gleiche Bild. Die Hausherren wollten, spielten aber zu einfallslos. Vítkovice verteidigte und hatte Glück bei zwei Chancen der Weißen Tiger, als der Ausgleich nicht fiel. Somit blieb es nach dem ersten Drittel bei der knappen Gästeführung.

In den zweiten zwanzig Minuten erhöhte zunächst Ridera auf zwei Tore. In einer Druckphase zirkelte Ondøej Roman den Puck bei freier Schussbahn über die Stockhand von Peters. Wenige Minuten zuvor rettete Peters noch mit toller Fußabwehr, war bei diesem Schuss jedoch machtlos. Sekunden nach dem zweiten Vítkovice-Treffer hätte der ehemalige Liberecer Lakatoš auf drei Tore zugunsten der Gäste erhöhen können, doch Peters war zur Stelle. Nun waren die Hausherren gefordert. Liberec forcierte das Tempo und kam in Überzahl zum Anschlusstreffer. Nach gutem Zusammenspiel war Michal Bulíø erfolgreich. Nun war Druck auf dem Kessel. Gut vier Minuten nach dem ersten Treffer legten die Weißen Tiger den zweiten Streich nach. Vorausgegangen war eine weitere hervorragende Kombination, welche Radan Lenc auf Zuspiel von Marosz im Netz unterbrachte. Fünf Minuten vor der zweiten Pausensirene feierten die Heimfans bereits die komplette Wendung des Zwischenstands, nachdem Oldrich Kotvan per Fernschuss erfolgreich war. Vítkovice-Trainer Jakub Petr hatte jedoch etwas gesehen und zog seine Trainer-Challenge. Die Unparteiischen überprüften die Szene im Video und nahmen nach langer Beratung den Treffer aufgrund eines Torraumabseits von Vlach zurück. Völlig unverständlich, denn normalerweise hätte Ridera-Goalie Svoboda wegen eines Cross Checks eine Strafe erhalten müssen. Demnach blieb es beim 2:2 vor dem Schlussdrittel.

In diesen letzten zwanzig Minuten spielte nur noch eine Mannschaft. Liberec wollte unbedingt das dritte Tor erzielen. In Überzahl verpasste Birner den dritten Tiger-Treffer, welchen er einige Minuten später jedoch nachholte. Mit einer überragenden Kombination zwischen Bulíø und Torschützen Michal Birner durfte die Home Credit Arena ein drittes Mal an diesem Abend toben. Vítkovice stand nach einer 2:0 Führung nun mit dem Rücken zur Wand und musste etwas riskieren. Das taten die Mähren auch, wobei sie in einen fast vorentscheidenden Konter liefen. Birner verpasste die Entscheidung im Eins-gegen-Eins. In der Schlussphase mussten die Gäste noch einmal alles aufbieten. Der Goalie ging für einen sechsten Feldspieler aus seinem Gehäuse, doch auch diese Maßnahme brachte nichts mehr ein. Am Ende zitterten sich die Hausherren zwar etwas über die Zeit, feierten letztlich aber einen nicht unverdienten Heimsieg.

Trainerstimmen

Patrik Augusta (Bílí Tygøi Liberec): „Es war ein sehr schwieriges Spiel für uns, da wir bereits mit zwei Toren zurücklagen. In diesem Moment waren die Spieler nervös und es lief nicht gut. Die Gäste hatten zudem die Chance auf das 3:0, wodurch wir noch mehr unter Druck gestanden hätten. Wir sind mit einem erfolgreichen Powerplay in die Partie zurückgekommen. Die Last fiel von den Spielern ab und plötzlich waren wir kreativer, obwohl wir die harte Abwehr der Gäste durchbrechen mussten. Gleichzeitig haben wir auch an die eigene Defensive gedacht. In unserer Situation freuen wir uns sehr über drei Punkte, denn Vítkovice hat trotz der Tatsache, dass es eine junge Mannschaft hat, großartig gespielt."

Jakub Petr (HC Vítkovice Ridera): „Es ist ein Feiertag für uns, in dieser Arena zu spielen. In Anbetracht der Bilanz gegen Liberec haben wir eine Taktik gewählt, die nicht ganz unsere ist. Ich muss zugeben, dass ich froh bin, dass diese Taktik funktionierte. Beim Stand von 2:0 hätten wir den Vorsprung ausbauen können. Leider ist uns dies nicht gelungen. Wir haben junge Leute im Team, die sich in einer Entwicklung befinden. Wenn sie sehen, dass sie 2:0 führen, fangen sie plötzlich an, Hockey zu spielen. Wir haben Gegentore bekommen, die so nicht geplant waren. Liberec hat gewonnen, weil sie schlauer waren und eine bessere Mannschaft auf dem Eis hatte. Ich bin furchtbar genervt, dass wir den Plan nicht bis zum Schluss umsetzten, der bis zur Führung funktioniert hatte."

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