Liberec schlägt Kladno aufgrund einer überragenden Powerplayquote mit 5:4
L i b e r e c - In einem abwechslungsreichen ersten Drittel durften beide Mannschaften je zweimal jubeln. Kladno ging zweimal in Führung, doch die Weißen Tiger konnten stets in Überzahl spielend antworten. Im Mitteldrittel überstand Liberec zunächst eine lange doppelte Unterzahl, bevor die Gastgeber zum dritten Mal in Rückstand gerieten. Durch einen Doppelschlag von Hudáèek drehten die Hausherren den Zwischenstand noch vor dem Schlussdrittel in die eigene Richtung. Lenc erhöhte in den letzten zwanzig Minuten auf zwei Tore, doch Kladno kam noch einmal heran. In einer spannenden Schlussphase behielt Liberec die Nerven und brachte den knappen Vorsprung über die Ziellinie.
46. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygøi Liberec vs. Rytíøi Kladno 5:4 (2:2, 2:1, 1:1)Bílí Tygøi Liberec: Hrachovina (Schwarz) – Šmíd (A), Knot, Derner, Graborenko, Kolmann, Havlín, T. Hanousek – Birner (A), L. Hudáèek, Lenc – Marosz, Bulíø, M. Zachar – L. Krenželok, P. Jelínek (C), Ordoš – J. Vlach, A. Musil, Valský.
Rytíøi Kladno: Cikánek (Godla) – Nash, Austin, Kehar, Zajíc, Zelingr, Barinka (A), Romanèík – Zikmund, Vampola (C), Jágr – O´Donnell, Stach, Hovorka – Redlich, Machaè, Melka – Š. Bláha, T. Kaut (A), Hajný.
Torschützen: 6. Bulíø (Šmíd, Birner), 20. Birner (Šmíd, Bulíø), 37. L. Hudáèek (Birner, Lenc), 39. L. Hudáèek (Lenc, Knot), 49. Lenc (Bulíø, L. Hudáèek) – 3. Machaè (Barinka, Redlich), 12. Austin (Melka), 35. Stach (O´Donnell), 51. O’Donnell (Austin, Vampola). Schiedsrichter: Hejduk, Úlehla – Kajínek, Špùr. Strafen: 8:6. Ausnutzung: 4:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 7.500 (ausverkauft). Torschüsse: 37:21. Spielstände: 0:1, 1:1, 1:2, 2:2, 2:3, 5:3, 5:4. Spieler des Spiels: Libor Hudáèek (Bílí Tygøi Liberec) – Brendan O´Donnell (Rytíøi Kladno).
Spielbericht
Die Gäste aus Kladno erwischten den deutlich besseren Start und gingen bereits nach gut zwei gespielten Minuten in Führung. Patrik Machaè gab einem Barinka-Schuss die entscheidende Richtungsänderung. Liberec fand jedoch die prompte Antwort. In Überzahl spielend, fälschte Michal Bulíø einen Schlagschuss von Šmíd wunderbar ab, sodass die Scheibe unhaltbar für Kladno-Goalie Cikánek einschlug. Bulíø verpasste es danach mit zwei Chancen innerhalb einer Szene, die Weißen Tiger selbst in Führung zu bringen. Die Quittung bekamen die Raubkatzen im Gegenzug. Kladno spielte sich gut in das Drittel der Hausherren, wo Brady Austin zu wenig Beachtung geschenkt wurde. Der mit aufgerückte Verteidiger schlenzte die Scheibe wunderbar über die Schulter von Hrachovina in das Gehäuse. Liberec war anschließend bemüht, den Ausgleich noch vor Ablauf der ersten zwanzig Minuten herzustellen, was 21 Sekunden vor der Pausensirene auch gelang. Abermals in Überzahl agierend, hämmerte Michal Birner den Puck unhaltbar in die Maschen.
Im Mitteldrittel mussten die Hausherren zunächst eine schwierige Phase überstehen. Kladno durfte lange Zeit in doppelter Überzahl spielen. Liberec verteidigte diese Unterzahl jedoch ganz stark und ließ die Ritter fast nie in die gewünschte Powerplay-Aufstellung kommen. Die Jeschkenstädter waren danach eindeutig spielbestimmend und drängten auf den dritten Treffer. Beste Gelegenheiten durch Jelínek sowie Hudáèek konnten aber nicht genutzt werden. Kladno ergriff wie im ersten Drittel eine der wenigen Chancen und ging zum dritten Mal an diesem Nachmittag in Führung. Auf Zuspiel von O´Donnell netzte David Stach hinter dem Tor stehend auf kuriose Weise ein. Der Puck fand über den Nacken von Tiger-Goalie Hrachovina den Weg ins Gehäuse. Im Stile einer Spitzenmannschaft schüttelten sich die Weißen Tiger kurz und drehten noch vor der Drittelpause den Zwischenstand. In Überzahl traf Libor Hudáèek freistehend zum 3:3 Ausgleich. Libor Hudáèek war es auch kurze Zeit später, der mit einem sehenswerten Schuss die erstmalige Führung der heimischen Raubkatzen erzielte.
Im Schlussdrittel wollten die Jeschkenstädter schnell den Sack zu machen. Mit einer überragenden Powerplayquote erzielte Liberec auch den augenscheinlich siegbringenden fünften Treffer. Nach wunderbarer Kombination musste Radan Lenc nur noch in das leere Tor einschieben. Die Hausherren hätten sich das Leben anschließend deutlich leichter machen können, doch aufgrund zweier kurz aufeinanderfolgender Strafzeiten durfte Kladno zum zweiten Mal in dieser Partie in doppelter Überzahl agieren. Diesmal nutzten die Ritter ihre Chance und kamen durch Brendan O’Donnell zum Anschlusstreffer. Somit wurde es noch eine dramatische Schlussphase, in der Liberec-Angreifer Hudáèek durch einen ausgelassenen Penalty seinen Hattrick liegen ließ. Letztlich brachten die Weißen Tiger den Vorsprung über die Zeit und feierten ausgelassen den Heimsieg.
Trainerstimmen
Patrik Augusta (Bílí Tygøi Liberec): „Unsere heutigen Powerplays waren ausgezeichnet. Es war kein einfaches Spiel, doch am Ende hat die bessere Mannschaft gewonnen.“David Èermák (Rytíøi Kladno): „Ich denke die Überzahlspiele haben heute den Unterschied ausgemacht. Wir haben nur eine Überzahl genutzt und durften zweimal mit fünf gegen drei spielen. Liberec erzielte vier von fünf Toren im Powerplay und entschied dadurch das Spiel.“
