BERICHT

Liberec siegt gegen Augsburg im Penaltyschießen und erkämpft sich dadurch das Entscheidungsspiel in der kommenden Woche

A u g s b u r g - Ein ausgeglichenes erstes Drittel sah wenige Unterbrechungen und einen Treffer. Beide Teams zeigten im Anfangsdrittel noch nicht das ganz große Eishockey, da sich im Spiel der Kontrahenten viele technische Fehler einschlichen. Augsburg nutzte das erste Powerplay durch Valentine zum Führungstreffer. Im zweiten Drittel waren die Hausherren besser im Spiel und hatten drei richtig gute Chancen, um den Zwischenstand weiter zu erhöhen. Liberec hatte jedoch einen starken Goalie Schwarz zwischen den Pfosten. In der Schlussphase der zweiten zwanzig Minuten konnte Liberec erstmals so richtig Druck aufbauen und kam auch eine halbe Minute vor der Pausensirene durch Lenc zum Ausgleich. Im Schlussdrittel kamen die Weißen Tiger zunächst besser zurück auf das Eis. Musil brachte die Raubkatzen in Führung. Den Liberecer Sieg nach regulärer Spielzeit wussten die Panther noch zu verhindern, indem Holzmann erfolgreich war. Aus der anschließenden Verlängerung sollte noch kein Sieger hervorgehen. Das Penaltyschießen musste entscheiden, in dem die Weißen Tiger eiskalt blieben und durch Treffer von Marosz sowie Bulíø das Entscheidungsspiel zum Erreichen des CHL-Achtelfinales erzwungen.

5. Spieltag Champions Hockey League: Augsburger Panther vs. Bílí Tygøi Liberec 2:3 n.P. (1:0, 0:1, 1:1 – 0:0)

Augsburger Panther: Roy (Keller) – Sezemsky, Valentine, McNeill, Haase, Lamb (A), Tölzer (C), Rogl – Schmölz, LeBlanc, Hafenrichter – Callahan, Ullmann (A), Trevelyan – Payerl, Gill, Holzmann – Fraser, Stieler, Sternheimer – Mayenschein.

Bílí Tygøi Liberec: Schwarz (Peters) – Šmíd (A), Hanousek, Havlín, Derner, Graborenko, Kotvan, Knot – Hudáèek, Bulíø, Birner (A) – Lenc, Filippi, Marosz – Ordoš, Jelínek (C), Krenželok – Zachar, Musil, Vlach – Šír.

Torschützen: 19. Valentine (McNeill, Gill), 57. Holzmann (Gill) – 40. Lenc (Filippi), 44. Musil (Zachar), Siegtorschütze im Penaltyschießen Marosz Schiedsrichter: Nikoliæ (Österreich), Rohatsch – Gaube, Laguzov (alle Deutschland. Strafen: 1:2. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.428. Torschüsse: 42:34. Spielstände: 1:0, 1:2, 2:2, 2:3.

Spielbericht

Das wichtige Auswärtsspiel bei den Augsburger Panthern mussten die Weißen Tiger erfolgreich gestalten, wollten sie nicht vorzeitig aus der CHL-Gruppenphase die Segel streichen. Beide Teams agierten im ersten Drittel auf Augenhöhe. Die erste gute Chance verzeichnete Liberec in der 7. Spielminute, als Lenc den Puck im Augsburger Aufbau erkämpfte, mit seinem zu ungenauen Torschuss jedoch an AEV-Goalie Roy scheiterte. Die Partie hatte im ersten Spielabschnitt wenige Unterbrechungen, doch beide Mannschaften machten auch einige technische Fehler. Kurz vor Ablauf des ersten Drittels durfte Augsburg erstmals in Überzahl spielen. Dieses Powerplay wurde auch prompt genutzt. Verteidiger Scott Valentine hämmerte die Scheibe mit einem Schlagschuss in die Maschen. Das Curt-Frenzel-Stadion stand erstmals Kopf und die Panther nahmen die 1:0 Führung mit in die Kabinen.

Das Mitteldrittel war um einiges unterhaltsamer. Augsburg spielte es bis dato richtig gut. Mit starkem sowie fairem Einsatz machten es die Panther den Weißen Tigern schwer, so richtig in Fahrt zu kommen. Die deutlich besseren Möglichkeiten hatten auch die Hausherren, die gleich dreimal am zweiten Treffer schnupperten. Zunächst scheiterte Fraser auf Zuspiel von Stieler per Direktabnahme am starken Liberec-Goalie Schwarz. Eine Minute später war wieder Schwarz zur Stelle, als er gegen den Versuch von Hafenrichter die besseren Argumente hatte. Liberec hatte das Glück auf der eigenen Seite sowie einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten. Sieben Minuten vor der zweiten Drittelpause war es wieder der Liberecer Torsteher, der gegen den allein durchgebrochenen Schmölz als Sieger hervorging. Die Gäste aus der Jeschkenstadt taten sich enorm schwer. Besserung im Spiel der Raubkatzen stellte sich durch deren erstes Überzahlspiel ein. Endlich lief der Puck gut durch die eigenen Reihen, wodurch man auch mal Druck aufbauen konnte. Dieser Druck wurde für die Panther eine halbe Minute vor der Pausensirene zu groß. Filippi spitzelte die Scheibe einem AEV-Verteidiger vom Schläger und bediente mustergültig den völlig freistehenden Radan Lenc, welcher nur noch einschieben musste. Mit diesem 1:1 Zwischenstand ging es in ein spannendes Schlussdrittel.

Zum Schlussdrittel kamen die Weißen Tiger besser zurück auf das Eis. Schon nach gut drei gespielten Minuten zappelte der Puck zum zweiten Mal im AEV-Gehäuse. Adam Musil schlenzte das Streitobjekt im Nachsetzen unter die Latte. Liberec war danach dem dritten Treffer sehr nah, doch zweimal Ordoš sowie Lenc fehlten der Torinstinkt. Augsburg war nun gefordert, denn eine Heimniederlage wollten die Panther unbedingt vermeiden. Entsprechend angestachelt durch die Heimfans kamen die Gastgeber in der Schlussphase noch einmal richtig gut auf. Trevelyan hatte zwei erfolgsversprechende Möglichkeiten, welche in beiden Fällen der weiterhin konzentrierte Liberec-Goalie Schwarz vereitelte. In der 57. Spielminute war dann aber auch Schwarz machtlos, nachdem Thomas Holzmann wunderbar von Gill bedient wurde und freistehend per Schlagschuss einnetzte. Der 2:2 Ausgleich war hergestellt und hielt bis zum Ablauf der regulären Spielzeit.

Es ging in eine spannende Verlängerung, welche noch nicht über das Weiterkommen der Panther und Ausscheiden der Weißen Tiger oder ein Entscheidungsspiel in der kommenden Woche entscheiden sollte. Augsburg sowie Liberec hatten gute Möglichkeiten die Partie zu entscheiden, der Puck fand jedoch nicht den Weg in eines der beiden Tore. Somit musste das Penaltyschießen die Entscheidung bringen.

Hier hatten die Gäste aus der Jeschkenstadt durch Treffer von Rostislav Marosz und Michal Bulíø das bessere Ende für sich und erkämpften sich durch den Zusatzpunkt das Finalspiel zum Erreichen des CHL-Achtelfinales am kommenden Mittwoch, den 16.10.2019 in der eigenen Home Credit Arena.

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