BERICHT

Play-off-Birner schießt Liberec mit einem Doppelpack in das Halbfinale

L i b e r e c - Die Weißen Tiger machten mit einem 2:1 Heimerfolg nach Verlängerung den Sack gegen Mladá Boleslav zu und ziehen in das Halbfinale der Generali Play-offs ein. Bis es soweit war, hatte Liberec viel Mühe mit den Gästen aus der Automobilstadt. Nach einem torlosen ersten Drittel eröffnete Michal Birner mit seinem Führungstreffer im zweiten Spielabschnitt die Partie. Mladá Boleslav schaffte durch Martin Látal noch vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten den Ausgleich. Das Schlussdrittel war von viel Nervosität auf beiden Seiten geprägt. Chancen waren demnach eher Mangelware und Tore blieben aus. In der anschließenden Verlängerung nutzten die heimischen Weißen Tiger ein Überzahlspiel zum umjubelten Siegtreffer, welchen der doppelte Michal Birner erzielte.

5. Spiel Viertelfinale Generali Play-offs: Bílí Tygøi Liberec vs. BK Mladá Boleslav 2:1 n.V. (0:0, 1:1, 0:0 – 1:0)

Bílí Tygøi Liberec: Will – Kolmann, Derner, T. Hanousek, Šmíd (A), Havlín, Ševc, Doherty – Ordoš, L. Hudáèek, Birner – Lenc, Filippi, M. Kvapil – Valský, P. Jelínek (C), L. Krenželok – M. Zachar, Redenbach, J. Vlach.

BK Mladá Boleslav: Krošelj – Kurka, Kotvan, Plánìk, Hrdinka, Kovaèeviè, J. Drtina, Klikorka – Vondrka (C), Klepiš (A), Skalický – Šastný, R. Zohorna, Procházka – Látal, P. Musil, Pacovský – P. Kousal, Najman, Flynn.

Torschützen: 28. Birner (M. Kvapil, Filippi), 65. Birner (Filippi) – 37. Látal (P. Musil). Schiedsrichter: Hodek, Hejduk – Lhotský, Svoboda. Strafen: 4:4. Ausnutzung: 2:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 7.324. Torschüsse: 43:20. Spielstände: 1:0, 1:1, 2:1. Spieler des Spiels: Marek Kvapil (Bílí Tygøi Liberec) – Martin Látal (BK Mladá Boleslav). Endstand in der Serie: 4:1.

Spielbericht

Mit dem vierten Sieg wollten die Weißen Tiger ihren Kontrahenten aus Mladá Boleslav in den Urlaub schicken, doch dieser hatte etwas dagegen. Von Beginn an waren die Jungbunzlauer Löwen in den Zweikämpfen präsent und machten es Liberec sehr schwer, für Gefahr zu sorgen. Die erste Möglichkeit verpassten die Hausherren durch Kvapil, der gegen den aufmerksamen Bolka-Goalie Krošelj den Kürzeren zog. Insgesamt entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, die nicht den typischen Charakter eines Play-off Spiels aufwies. Beide Teams wirkten sehr gefasst und wollten keine unnötigen Fehler begehen. Demnach erlebten die Fans beider Lager ein durchwachsenes erstes Drittel, welches torlos endete.

In den zweiten zwanzig Minuten starteten die Hausherren in Überzahl und konnten sofort etwas Druck aufbauen. Mladá Boleslav ließ sich aber nicht aus der Reserve locken. Nach 28 gespielten Minuten mussten die Gäste jedoch einem Rückstand hinterherlaufen, denn Liberec war in Überzahl erfolgreich. Einem Schuss von Marek Kvapil gab Michal Birner die entscheidende Richtungsänderung. Nach diesem Treffer machte Liberec deutlich mehr Dampf, doch der zweite Treffer blieb aus. Gut drei Minuten vor der zweiten Drittelpause kam Mladá Boleslav etwas aus dem Nichts zum Ausgleich. Martin Látal probierte es ohne Gegenwehr und war erfolgreich. Liberec wollte anschließend die sofortige Antwort, doch Gäste-Torsteher Krošelj war weiterhin sehr konzentriert.

Durch die Aktionen des eigenen Goalies fasste Mladá Boleslav weiteren Mut, was sich auch im Schlussdrittel bestätigte. Man spürte in den letzten zwanzig Minuten der regulären Spielzeit bei beiden Teams förmlich die Nervosität. Niemand wollte einen leichten Fehler begehen, welcher das Spiel hätte vorzeitig entscheiden können. Sieben Minuten vor der Schlusssirene hatten die Heimfans den Jubelschrei bereits auf den Lippen, als Kvapil seinen Sturmpartner Lenc bediente und dieser sofort abzog. Nach einem Videobeweis war jedoch klar, dass der Puck von der Latte an den Pfosten klatschte und dann zurück in das Spielfeld. Die Spannung auf den Rängen war zum Greifen nah und wurde in der anschließenden Verlängerung ausgebaut.

Ab dem fünften Play-off Spiel wird der Sieger nur über die Verlängerung (jeweils 20 Minuten) bei 5 gegen 5 ermittelt, ein Penaltyschießen findet nicht statt. Jeder Angriff war demnach pures Bauchkribbeln und nicht besonders förderlich für das Nervenkostüm der Zuschauer. Bolka-Stürmer Najman kam vier Minuten nach Eröffnung der ersten Verlängerung im Zweikampf etwas zu spät und wurde zurecht auf die Strafbank geschickt. Liberec wollte mit einem Spieler mehr auf dem Eis den Halbfinaleinzug perfekt machen, was auch gelang. Auf Zuspiel von Filippi hämmerte der freistehende Michal Birner die Scheibe in die Maschen und erlöste mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend nicht nur sein eigenes Team, sondern vor allem die treuen Liberec-Fans.

Trainerstimmen

Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir wussten, dass es eine ausgeglichene Serie werden würde und die ersten beiden Heimsiege nichts bedeuteten. Boleslav war ein sehr harter und gut organisierter Gegner. Die Serie war total ausgeglichen und von immenser Qualität. Vielleicht waren wir in den Passagen, in denen die Spiele entschieden wurden, etwas glücklicher. Ich danke dem Gegner für eine faire Serie."

Miloslav Hoøava (BK Mladá Boleslav): „Wir haben erwartet, dass es ein hartes Spiel werden würde, was sich auch bestätigte. Wir freuen uns, dass wir die Balance behalten konnten und in die Verlängerung kamen. Das war für uns großartig. Wir haben die Serie am Ende mit 1:4 verloren und ich denke, es war wohl verdient. Glückwunsch an Liberec zum Weiterkommen."

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