BERICHT

Schon steht Partie sechs auf dem Programm - Liberec empfängt bisher entäuschende Indianer aus Plzeò

Liberec kann mit dem Saisonbeginn nicht so wirklich zufrieden sein. Acht von 15 möglichen Punkten sind zwar keine Schande, aber man wartet weiterhin auf den ersten Dreier, der morgen Abend im Heimspiel gegen bisher entäuschende Indianer aus Plzeò ab 18:00 Uhr eingefahren werden soll.

Auch die fünfte Begegnung für Liberec in der noch jungen Saison sollte nicht nach 60 Minuten entschieden sein. Dies ist ein neuer Rekord in der Extraliga, der schon zuvor im Heimspiel gegen Brno gebrochen wurde. Kein anderes Team spielte in den ersten fünf Saisonpartien jeweils bis in die Verlängerung. Dieses Mal, beim Derby in Mladá Boleslav, unterlagen die Tiger nach 1:0 Führung durch zwei Gegentore in Unterzahl mit 1:2. Lange Zeit war die Partie von starken Leistungen der Goalies auf beiden Seiten geprägt. Nach der verdienten Führung durch Adam Najman, der glänzend von Martin Martin Faško-Rudáš bedient wurde, hätte Liberec durchaus auf zwei Tore erhöhen können. Dann ging es aufgrund eines Fouls kurz vor der zweiten Drittelpause in Unterzahl in den Schlussakt, was die Gastgeber in Person von Tomáš Fort bestraften. Im dritten Drittel waren die Hausherren aktiver, ein Tor wurde ihnen nach Videobeweis nicht anerkannt. Dann war es wieder ein Foul kurz vor Schluss, was Liberec eine Unterzahl zu Beginn der Overtime bescherrte. Und wieder wusste Mladá Boleslav diese zu nutzen. Doch der Trainer der Löwen zeigte sich nicht gänzlich zufrieden. "Wir waren nicht besser. Wir haben das Spiel selbst verkompliziert und müssen aus unseren Fehlern lernen. Nächstes Mal könnten wir durch sie verlieren", sprach Ladislav Èihák nach dem Derby. "Der Punkt ist definitiv wertvoll, doch wir sind nicht gut in die Partie gekommen. Dann lief es besser, doch wir müssen unsere Chancen und Powerplays nutzen", resümierte Tiger-Stürmer Adam Najman nach vier ungenutzten Überzahlspielen der Jeschkenstädter. Die Chance, es besser zu machen, bietet sich schon morgen Abend gegen Plzeò. Plzeò startete keineswegs gut in diese Saison. Dass es erst im fünften Spiel die ersten schwer erkämpften Punkte zu feiern gibt (6:3 am gestrigen Abend in einem ausgeglichenen Spiel gegen Karlovy Vary), kann in dier Bierstadt niemanden zufriedenstimmen. Allerdings passt dieser Auftakt in die Spielzeit zu der Prognose, die von den Experten bei hokej.cz abgegeben wurde, welche nach den Abgängen der beiden Topspieler Michal Bulíø (Liberec) und Peter Èerešòák (Pardubice) sowie von Mārtiņš Dzierkals (Èeské Budìjovice) und Gustaf Thorell (Prag) für die Indianer nur den 12. Platz nach der Hauptrunde prophezeihen. Nach den unzufriedenstellenden Leistungen in der Vorbereitung und zwei Niederlagen zu Saisonbeginn entscheid man sich beim HC Škoda daher schon nach dem zweiten Spieltag für einen Trainerwechsel. Die beiden Headchoaches Václav Baïouèek und Miloš Øíha mussten ihre Plätze für Petr Koøínek und dessen Assistenten František Bombic räumen. Beide führten die U20 der Indianer im letzten Spieljahr zum Meistertitel. "Wir hatten keinen guten Start in die Saison. Es lief in der Vorbereitung und in den ersten beiden Punktspielen nicht wie erwartet. Die Partien folgen nun rasch aufeinander, schwierige Duelle stehen uns bevor, also mussten wir schnell reagieren, um nicht signifikant hinter die anderen Mannschaften zu fallen. Ich denke dieser Schritt wird ein Impuls für all die Spieler sein, die mich bisher nicht überzeugen konnten", kommentierte Generalmanager Martin Straka die frühzeitige Personalentscheidung. Unter den Sommer-Neuzugängen sind Verteidiger Petr Zámorský (Örebro) und bei den Stürmern Zdenìk Sedlák (2. finnische Liga), der dänische Nationalspieler Nicolai Meyer (Vienna Capitals), der ehemalige Liberecer Kryštof Hrabík (San Jose Barracuda), und der Finne Aleksi Rekonen (2. schwedische Liga) zu nennen. Die beiden letztgenannten Spieler haben mit jeweils sechs Scorerpunkten in bisher fünf Partien vorerst überzeugen können. "Ich denke wir haben das Spiel vereinfacht. Es gibt kein Chaos mehr. Es scheint, als wüssten wir nun, wie anzugreifen und wie das Spiel eng zu machen ist. Viel schauen wir uns auf Videos an. Wir kommen so langsam rein, vertrauen uns selbst mehr. Es wird etwas dauern, doch wir werden besser werden", sagte Indianer-Stürmer Petr Kodýtek nach dem gestrigen ersten Saisonerfolg.

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